Oma ist in der Nacht gestorben. Die Perspektive des 10jährigen Daniel im Blick, erzählt Mai hautnah und konkret von der Beerdigung, den Zeremonien, der hektischen Bevormundung und Diskussion über Grossvaters Zukunft. Soll er ins Altersheim? In die Familie trotz Berufstätigkeit hier, Eigenbrötlerei dort? Kann er allein für sich sorgen? Ungeschönt werden erste Schrecken Daniels, seine Trauer und die der anderen gespiegelt, auch zwiespältige Gefühle und Unsicherheiten sowie dumme Worte mancher Erwachsener. Gut nachvollziehbar auch, wie sehr Daniel die Frage quält, ob der geliebte Grossvater nun zu ihnen ziehen soll, obwohl er viel lieber in seinem Haus bleiben möchte. Geschickt gibt Mai auf all die Fragen nach und nach tröstliche, klärende, ehrliche Antworten, formuliert sie in Worten und Gesprächen mit den Eltern, dem älteren Bruder, einem klugen Lehrer. Ein klares, am realistischen Geschehen entlang erzähltes Buch über den Tod, den unterschiedlichen Umgang mit Trauer und den nicht immer ganz leichten Ausblick. Die gebundene Erstausgabe (Herder) ist vergriffen. - Wichtig für alle! Ab 9.
Personen: Mai, Manfred
Ju 2
Mai
Mai, Manfred:
Wenn Oma plötzlich fehlt / Manfred Mai. - Überarb. Ausg., 1. Aufl. [dieser Ausg.]. - Würzburg : Arena, 1997. - 120 S. - (Arena-Taschenbuch; 1897). - In neuer Rechtschreibung
ISBN 3-401-01897-3 kt. : 8,90
Erzählungen 9 - 12 Jahre - Kinder-/Jugendlit.