Lenz, Siegfried
Deutschstunde Roman
Buch

Die Freuden der Pflicht
Lenz' Deutschstunde ist einer der wichtigsten Romane über die deutsche NS-Vergangenheit und deren Bewältigung. Wer jetzt schon die Augen verdreht und etwas schwer Verdauliches erwartet, der irrt: Der Roman hat auch einen hohen Unterhaltungswert, das ist gerade das Kunststück des Autors. Im Mittelpunkt steht der junge Siggi Jepsen, der während des Zweiten Weltkriegs in einem kleinen Dorf in Schleswig-Holstein aufwächst. Sein Vater ist Polizist und hat eine enorm wichtige Aufgabe zu erfüllen: das Berufsverbot eines Malers, dessen Kunst als entartet gilt, zu überwachen. Jepsen nimmt seine Pflicht auf absurde Weise ernst - so ernst, dass er nach dem Krieg nicht mehr damit aufhören kann. Sohn Siggi versucht die Bilder des Malers vor dem Pflichteifer des Vaters zu retten, wird wegen Kunstdiebstahls verhaftet und landet in einer Anstalt für kriminelle Jugendliche. Dort soll er eines Tages eine Strafarbeit zum Thema "Die Freuden der Pflicht" verfassen - das Ergebnis hält der Leser mit Deutschstunde in den Händen. Lenz schildert in seinem erfolgreichsten Roman alltägliche Vorgänge während der NS-Zeit aus der Sicht eines Kindes. Damit gelingt ihm eine eindringliche Darstellung der Lebenssituation im Dritten Reich. Die poetische, bildhafte Sprache des Werks macht den Roman erst recht zu einem Lesevergnügen.


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Personen: Lenz, Siegfried

Schlagwörter: Dorf Zweiter Weltkrieg Deutsche NS-Vergangenheit Bewältigung Schleswig-Holstein Berufsverbot Maler Kunstdiebstahl Strafanstalt

Interessenkreis: Klassike Lebenssituation 3. Reich

Lenz

Lenz, Siegfried:
Deutschstunde : Roman / Siegfried Lenz. - 9. Aufl. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 1968. - 559 S.
ISBN 978-3-455-04211-5 fest geb.

Zugangsnummer: 2017/0456 - Barcode: 2-1210016-1-00000517-3
Schöne Literatur - Buch