Ein junges glückliches, aber finanzschwaches Paar, eine steinreiche Familie, ein missbrauchter Sohn, ein Mord in einem Schloss in Frankreich - das sind die Zutaten des psychologisch raffinierten Romans.
Rezension
Die Psychotherapeutin Bea ist der gute Mensch schlechthin. Ihr Mann Dan ist ein erfolgloser Künstler und schlägt sich mit Gelegenheitsjobs durch. Dan ahnt nicht, dass Beas Vater einer der reichsten Männer Englands ist, dass Bea sich aber von ihrer Familie losgesagt hat, weil sie den enormen Reichtum ablehnt und sich schuldig fühlt, denn sie weiß, dass ihre Mutter ihren Bruder Alex missbraucht und sie selbst nichts unternommen hat. Als Bea und Dan sich eine Reise gönnen und Alex in Südfrankreich besuchen, erfährt Dan die Hintergründe und ist empört, dass Bea ihr Vermögen ablehnt. Für Dan bedeutet Geld Freiheit, für Bea bedeutet es Gefängnis und Abhängigkeit. Je weniger Geld, desto freier fühlt sie sich. Dan erfährt, wie schwer es ist, der Macht des Geldes zu widerstehen. Als Alex ermordet wird, gerät das Leben aller aus den Fugen. ? Ein Roman über die zerstörerische Kraft von Geld und Macht; er beginnt ruhig mit dem bescheidenen Leben des jungen Paares und wird zunehmend spannender und beklemmender, um wie ein Thriller zu enden. Mit großer psychologischer Feinfühligkeit beschreibt die Autorin die Protagonisten: "Die Adamsons sind eine kaputte, dysfunktionale Familie. Die Hauptfigur Bea hat jeden Kontakt mit ihren Eltern gemieden, um ihr eigenes Leben zu leben. Den Vater zeichnet eine materielle Gier aus, die Mutter eine emotionale. Und die Kinder sind im Grunde Unfälle in dieser extrem toxischen Beziehung." Allen Büchereien nachdrücklich empfohlen.
Rezensent: Quelle bv.medienprofile
Personen: Jones, Sadie
Jones
Jones, Sadie:
¬Die¬ Skrupellosen : Roman / Sadie Jones ; aus dem Englischen von Wibke Kuhn. - 2. Aufl. - München : Penguin Verlag, 2021. - 456 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ snakes
ISBN 978-3-328-60104-3 fest geb. : EUR 22,00
Schöne Literatur - Buch