"Der Circle" wird zu "Every" und baut seine weltweite mediale Vorherrschaft aus - aber eine junge Frau unternimmt etwas dagegen.
Rezension
Der ehemalige "Circle" ist nach der Übernahme des weltgrößten Versandhändlers und der damit einhergehenden Umbenennung in "Every" Monopolist in nahezu allen Meinungs-, Konsum- und Überwachungsfragen. Diese Entwicklung hält Delaney für grundfalsch. Darum startet sie den Versuch, als neue Mitarbeiterin den Konzern von innen heraus zu attackieren: Sie lanciert immer absurdere Apps zur Verhaltenssteuerung und zur totalen Überwachung, die eine Ablehnungsreaktion durch die Kund-/innen provozieren sollen. - Es kann einem beim Lesen schon etwas mulmig werden, mit welcher Konsequenz der Autor die Fäden aus dem Vorgängerroman "Der Circle" (BP/mp 15/140) aufnimmt und weiterspinnt - und wie wenige Schritte nötig scheinen, um diese Dystopie tatsächlich wahr werden zu lassen. Natürlich macht es sich der Autor recht einfach in seiner Bewertung des Internets. Auch hätte er an der einen oder anderen Stelle den knapp 600-seitigen Roman durchaus straffen können. Lesens- und empfehlenswert bleibt das Ganze aber allemal.
Rezensent: Quelle bv.medienprofile
Personen: Eggers, Dave
Egger
Eggers, Dave:
Every : oder Endlich ein Gefühl von Ordnung oder Die letzten Tage des freien Willens oder Grenzenlose Auswahl zerstört die Welt : Roman / Dave Eggers ; aus dem Englischen von Klaus Timmermann und [einer weiteren]. - 1. Aufl. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2021. - 577 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: ¬The¬ Every
ISBN 978-3-462-00112-9 fest geb. : EUR 25,00
Schöne Literatur - Buch