Luke Roy steht an einer hohen Brücke bei Ross Point in Maine. Schon oft hat er an Selbstmord gedacht. Doch dann springt er in den Fluss, um einem Jungen das Leben zu retten. Luke, der Außenseiter, wird zum Helden wider Willen und droht, an dem Trubel um ihn zu zerbrechen.

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Rezension

An dem Tag, an dem Luke Roy sich eigentlich das Leben nehmen wollte, wird er zum Helden der Stunde und rettet einen Jungen aus den Fluten des Flusses, der sein eigenes Leben hätte beenden sollen. Obwohl er versucht, unerkannt zu bleiben, wird er ins Licht der Öffentlichkeit gezerrt. Der Außenseiter wird zum Helden der Kleinstadt Ross Point und dadurch wird ihm alles genommen: seine Privatsphäre, seine Freiheit, seine Stimme und schließlich sogar die Wahrheit darüber, wie sich die Rettung zugetragen hat. Die Anonymität der sozialen Medien verdreht alles, wodurch er vom Helden zum Schurken und wieder zum Helden wird. Die brodelnde Flut der Sensationslust der Menschen kostet Luke Roy, der inzwischen die Liebe und eine Zukunft gefunden hat, dann schließlich doch noch das Leben. - Der Autor hat ein tiefgründiges und sehr anrührendes, manchmal auch sehr erschreckendes Buch über die neue Maßlosigkeit und die anonyme Gewalt, die aus der Gesichtslosigkeit und Sensationslust der sozialen Medien erwachsen ist, geschrieben. Gleichsam der Naturgewalt des Flusses, kann ein Mensch auch der Flut der sozialen Medien nicht entrinnen und kommt darin um. Das wahre Schicksal interessiert die Zuschauer nicht mehr, es geht nur darum den Kick des Moments oder einen Schuldigen für das eigene Unglück zu finden. Ein nachdenklich stimmendes Buch, das unbedingt zu empfehlen ist.

Rezensent: Quelle bv.medienprofile

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Personen: Donovan, Gerard

Interessenkreis: Augenfreundlich