Fee überredet Carl dazu, seinen Vater in Berlin zu besuchen. Es sind ja nur 300 km und warum sollte der Rollstuhl ein Hindernis sein?
Altersempfehlung: ab 12 Jahren.
Rezension
Carl ist eines klar: Seine Mutter braucht diesen gemeinsamen Urlaub an der Ostsee. Deshalb gibt er sich große Mühe, nicht alles schrecklich zu finden. Eigentlich wollte er lieber mit seinen Freunden zu einem Rollstuhl-Skater-Camp in die Berge und nicht in einem hässlichen Strandrollstuhl den Wellen zugucken. Zum Glück verbringt auch Fee ihre Ferien hier. Fee, die in allem die Beste ist, die sich vor nichts zu fürchten scheint und sich schon gar nicht von einem Rollstuhl abschrecken lässt. Als sie erfährt, dass Carl sich nach seinem Vater sehnt, der nach dem verhängnisvollen Verkehrsunfall, der seinem Sohn den Rollstuhl beschert hat, die Familie verlassen hat und nun in Berlin wohnt, beschließt sie kurzerhand, dass es Zeit für einen Tagesausflug dorthin ist. Die 300 km schaffen sie locker an einem Tag; besonders, wenn sie sich bei dem berühmten, aber äußert unsympathischen Rennrollstuhlfahrer Manuel Bäcker den Superrollstuhl ausleihen. Die Folge ist ein abenteuerliches Roadmovie geschildert aus Carls Sicht, der mit der Zeit feststellt, dass Fee ihre ganz eigenen Pläne verfolgt, Manuel Bäcker keinesfalls ein toller Sportler und mit der richtigen Freundin alles möglich ist. Ist dies ein Kinderroman über Inklusion? Natürlich, aber es ist vor allem eine spannende, witzig und rasant erzählte Geschichte über Freundschaft, Familie und Erwachsenwerden und spätestens bei der wilden Verfolgungsjagd weiß man, dass das Wort "Inklusionsgeschichte" absoluter Quallenquatsch ist. Überall sehr gerne empfohlen.
Rezensent: Quelle bv.medienprofile
Weiterführende Informationen
Personen: Bertram, Rüdiger
Bertr
Bertram, Rüdiger:
Nur 300 km : bin mit Fee in Berlin, abends zurück / Rüdiger Bertram. - 1. Aufl. - München : cbj, 2023. - 250 S. ; 22 cm
Einheitssacht.: Nur 300 km
ISBN 978-3-570-18072-3 fest geb. : EUR 14.00
Kindermedien (8 bis 12 Jahre) - Buch