Als Julia die Kündigung erhält, kehrt sie zurück in das Dorf, in dem sie aufwuchs. Hier lebt u. a. noch ihr Vater, der von ihrer Mutter verlassen wurde. Und hier trifft Julia auch auf Oskar, einen Städter, der das Wirtshaus übernimmt. Er erwartet, daß sie ihn unterstützt, doch sie will nicht ständig den Anforderungen der anderen genügen. Und dann trifft den Vater ein Schlaganfall...
Rezension
Julia ist Krankenschwester und hat bisher in der Stadt, in sicherer Entfernung des Dorfes, in dem sie aufgewachsen ist, gearbeitet. Nun ist sie selbst krank, sie hat Asthma und verliert deswegen ihre Stelle. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als in das Elternhaus zurückzukehren. Widerwillig fährt sie in die Enge des Bergdorfes, von dem sie mit Erleichterung weggegangen ist. Es scheint alles so wie immer, aber doch gibt es Veränderung. Julias Mutter hat den Vater verlassen und ein neues Leben begonnen. Die Fabrik, die vielen im Ort Arbeit gab, ist geschlossen. Und Julia trifft Oskar, einen Mann aus der Stadt, der hier ebenfalls einen neuen Lebensabschnitt beginnen will, weil er für ein Jahr ein bedingungsloses Grundeinkommen gewonnen hat. Vieles scheint in Bewegung, nur Julia scheint nicht hierher zu passen. Als sie sich aber auf das Dorf einlässt, kommt auch in ihrem Leben manches in Bewegung. - Birgit Birnbacher schreibt sehr poetisch über die Themen, die alle Menschen beschäftigen: Wie bestimmt die Arbeit, die wir tun, unser Leben, und was passiert, wenn sie uns genommen wird? Wie kann man ein selbstbestimmtes Leben führen, wenn man doch von Familie und Herkunft geprägt ist? Ein sehr lesenswerter Roman.
Rezensent: Quelle bv.edienprofile
Personen: Birnbacher, Birgit
Birnb
Birnbacher, Birgit:
Wovon wir leben : Roman / Birgit Birnbacher. - 3. Aufl. - Wien : Paul Zsolnay Verlag, 2023. - 188 S. ; 21 cm
Einheitssacht.: Wovon wir leben
ISBN 978-3-552-07335-7 fest geb. : EUR 24.00
Schöne Literatur - Buch