Der jüdische Jugendliche Hoodie zieht mit Eltern und fünf Schwestern in eine andere amerikanische Stadt, in der Juden in der Minderheit sind. Sie leben dort in einer geschlossenen Grup-pe. Hoodies Alltag ist unspektakulär. Er geht mit seinen Freun-den in eine jüdische Schule, testet im einzigen koscheren Laden sämtliche Snacks, trifft dann aber ein Mädchen, dem er hilft, Hakenkreuze von jüdischen Grabsteinen zu entfernen. Dieses Treffen stellt Hoddies Leben auf den Kopf, da der Kontakt mit einer Nicht-Jüdin als Verrat an der Familie und Gemeinschaft angesehen wird. Als dann noch ein Verbrechen geschieht, ver-stäken sich seine Zweifel an seiner bisherigen Lebensweise, der Enge seiner ihm vorgegebenen Welt und seiner Religion. Hoodie möchte weder sein gesamtes jüdisches Leben aufgeben, noch den Kontakt mit Anna-Marie den strengen Gesetzen opfern.

Eindringliche Geschichte, humorvoll, ehrlich und zuweilen urko-misch erzählt, die den Protagonisten zwischen Geborgenheit und Ausgestoßen sein und dem Wunsch nach dieser wichtigen Freundschaft sowie der Suche nach einem eigenen Lebensweg begleitet. Die vielen jüdischen Begriffe stören die Handlung nicht und können zur Entdeckung dieser Religion anregen. Allen Büchereien, gerade auch zur Lektüre an weiterführenden Schulen sehr empfohlen!

Ju 3, ab 14 Jahren

Helga Hudec-Krieg

Personen: Blum, Isaac