"Das Böse wird sich nur aufhalten lassen, wenn gute Menschen sich dazu entschließen, ihm ein Ende zu setzen."

Für ein Schulprojekt ruft Julian aus den USA seine französische Großmutter an. Sie erlebte im April 1943 als knapp 13-Jährige das Ende ihres bisherigen Lebens. Als ihre jüdischen Mitschüler deportiert werden, kann sie sich absondern und wird zwei Jahre von ihrem französischen Mitschüler Julien und seinen Eltern in einer Scheune versteckt. Obwohl auch Sara Julien wegen seiner Behinderung Jahre ignoriert und stetige Beleidigungen zugelas-sen hatte, entsteht zwischen den beiden Jugendlichen eine tiefe Freundschaft und Liebe.
Kraftvolle, eindrucksvolle und intensive Geschichte von Krieg und Unmenschlichkeit, aber auch von Mitmenschlichkeit und Liebe, die aus der Sicht des jüdischen Mädchens Sara erzählt wird. Für Jugendliche ab 12 Jahren wünsche ich diesem Buch eine wichtige Lektüre neben Anne Franks Tagebuch an weiter-führenden Schulen zu werden. Die knappe, sachliche Erzählung, verbunden mit einem umfangreichen Glossar, weiterführender Literatur und vieler Adressen über Einrichtungen, die sich mit dem Holocaust befassen, bilden ein wunderbares Ganzes, dass jeder Bücherei mit jugendlichen Lesern gerne empfohlen wird.

Ju3, ab 12 Jahren

Helga Hudec-Krieg

Personen: Palacio, Raquel J. Mumot, André