Nach dem Tod ihrer Eltern endet die behütete Kindheit von Jules und seinen Geschwistern abrupt und sie brauchen lange, um diesen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Doch als Erwachsene holt die Vergangenheit sie wieder ein.
Es läuft bei Benedict Wells: Sein 1. Roman "Becks letzter Sommer" wurde im Sommer mit Christian Ulmen verfilmt, und der letzte Roman "Fast genial" stand längere Zeit in den Bestsellerlisten. Auch der neue Roman wird - auch aufgrund des Bekanntheitsgrads des Autors und der Marketingmacht des Verlags - ein Erfolg werden. Wenn der Autor eines kann, dann ist das: Plot bzw. Handlungsbögen. Manchmal ist es aber ein bisschen zu viel des Guten bzw. der dramatischen Dinge: früher Verlust der Eltern, mysteriöses Verschwinden der Schwester, Krebs, Demenz, Selbstmord, Motorradunfall usw. Erzählt wird die Geschichte der Geschwister Jules (Ich-Erzähler), Liz und Marty über einen Zeitraum von 1980 bis zur Jetztzeit. Die Eltern verunglücken früh, und dieses Erlebnis wird die - sich sehr unterschiedlichen entwickelnden - Leben der Protagonisten stark beeinflussen. Vorherrschendes Stilelement ist wieder der Cliffhanger. Der ist sicher auch Schema, aber dadurch bleibt das Buch spannend bis zum Schluss. Sprachlich hat sich der Autor gut entwickelt. Für jede Bibliothek.
Personen: Wells, Benedict Stadlober, Robert (Sprecher)
Wells, Benedict:
Vom Ende der Einsamkeit : Roman / Benedict Wells. - 1. Aufl. - Zürich : Diogenes, 2016. - 354 S. - 6 CDs
ISBN 978-3-257-06958-7
R 11 - Signatur: R 11 Wel - Romane