Sechs Wochen verbrachte Christine Lavant als Zwanzigjährige in der 'Landes-Irrenanstalt' Klagenfurt, nachdem sie einen Suizidversuch mit Medikamenten unternommen hatte. Elf Jahre später, im Herbst 1946, schrieb sie über diese Erlebnisse mit Patientinnen, Pflegerinnen und Ärzten in der Institution Psychiatrie. Vor allem aber: über ihre Selbstwahrnehmungen, die Zustände des eigenen Bewusstseins und Unterbewusstseins in dieser existenziellen Situation. Überscharf und mit höchster Intensität setzt die Autorin konkrete Situationen ins Bild, den Klinikalltag, die Behandlungen und die implizite Gewalt, und alles ist durchdrungen von apokalyptischen Phantasien.
Personen: Lavant, Christine
DR.G
Lav
Lavant, Christine:
Aufzeichnungen aus dem Irrenhaus / Christine Lavant. Neu herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Klaus Amann. - Göttingen : Wallstein, 2016. - 140 S.
ISBN 978-3-8353-1967-7
Gesellschaftsroman - Belletristik