Wie schon in seinen letzten Büchern (Die Schweiz, das Gold und die Toten, Wie kommt der Hunger in die Welt) nimmt der derzeitige Sonderberichterstatter der UN-Menschenrechtskommission auch bei dieser Analyse wieder kein Blatt vor den Mund. Schonungslos stellt er den Neoliberalismus, dessen Protagonisten und Helfershelfer an den Pranger. Im Zeitalter der Globalisierung, also der schrankenlosen Liberalisierung der Märkte, werden die kapitalistischen "Oligarchien" zu den eigentlichen "Herrschern der Welt". Verlierer sind die Armen. Denn obwohl es möglich wäre, zwölf Milliarden Menschen zu ernähren, dämmert bei einer Weltbevölkerung von zirka sechs Milliarden etwa ein Fünftel chronisch unterernährt dem Tod entgegen.
Es gibt aber auch Hoffnung. Nicht die Selbstregulierungskraft des Marktes, auch nicht die schwindende Macht der siechenden Nationalstaaten ist gemeint, sondern die Gegenmacht einer "globalen Zivilgesellschaft".
Personen: Ziegler, Jean
GW
Zie
Ziegler, Jean:
¬Die¬ neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher / Jean Ziegler. - 4. Aufl. - München : Bertelsmann, 2003. - 317 S. ¬Les¬ nouveaux maîtres du monde et ceux qui leur résistent . - Aus dem Franz. übers.
ISBN 3-570-00679-4 € 23,60
Wirtschaft, Volkswirtschaftslehre - Sachbuch