Schon ihr Romanerstling "Das Gewissen" beschäftigte sich eindrucksvoll mit der schmerzlichen Suche zwischen Schuld und eigenem Glück der Kinder der Holocaust-Generation. In den Mittelpunkt ihres neuen Romans stellt Jessica Durlacher (geboren 1961) Max und Sabine, beide vor dem Hintergrund der Auschwitz-Realität ihrer Väter auf der Suche nach eigener Identität. Aus der Sicht von Max beschreibt die Autorin mit großem Einfühlungsvermögen die große Liebe, aber auch aufkommende Zweifel und Schweigen zwischen den jungen Menschen. Plötzlich verschwindet Sabine. Max, inzwischen als Verleger tätig, trifft sie 15 Jahre später zufällig auf der Frankfurter Buchmesse wieder. Obwohl es Max nicht gelingt, eine Erklärung für Sabines damaliges Verschwinden zu erhalten, erblüht ihre Liebe aufs Neue. Max folgt ihr nach Los Angeles, wo Sabine ihn wieder verlässt. Aus der Autobiografie eines Freundes erfährt Max von der erschreckenden Lebenslüge, unter deren Last und Schuld Sabine fast zerbricht. Ein schönes Buch.
Personen: Durlacher, Jessica
DR.G
Dur
Durlacher, Jessica:
¬Die¬ Tochter : Roman / Jessica Durlacher. - Zürich : Diogenes, 2001. - 326 S. ¬De¬ dochter. - Aus dem Niederländ. übers.
ISBN 3-257-06286-9 EUR 19.90
Gesellschaftsroman - Belletristik