Welches Kind möchte nicht einmal gern jemand anderes sein? Mimi will das auch -- wenn nur das leidige Thema der Namensgebung nicht wäre. Wie soll man sich nennen, wenn man seine Identität wechseln will? Susi Schmidt etwa? Oder besser Laura Liebe? Oder Anna Anders?
Mimi entscheidet sich für Anna Anders, stülpt sich ihre Strumpfhose über den Kopf -- schließlich hat Anna lange Haare! --, geht aus dem Haus, klingelt und stellt sich ihren neuen alten Eltern vor. Die brauchen ein wenig, um zu begreifen, dass das nicht Mimi ist, die da vor ihrer Haustür steht. Aber dann lassen sie Anna herein und trinken mit ihr Kakao am Frühstückstisch, den Mimi ja bekanntlich gar nicht mag. Dann verrät Anna auch noch Sachen, die Mimi Mama und Papa zu erzählen sich nie und nimmer trauen würde. Trotzdem kommt am Ende heraus, dass die Eltern Anna zwar sehr gerne zu Besuch gehabt haben, dass ihnen Mimi trotz ihrer Streiche aber doch irgendwie viel lieber ist. Dieses kindliche Verwirrspiel um Mimi und ihr ganz anderes Alter Ego hat das inzwischen brillant eingespielte Team aus der Autorin und Filmemacherin Doris Dörrie und ihrer kongenialen Illustratorin Julia Kaergel in schöne Texte und fast noch schönere Bilder gekleidet.
Weiterführende Informationen
Personen: Dörrie, Doris Kaergel, Julia (Ill.)
JD
Dörr
Mimi / Doris Dörrie. Mit Bildern von Julia Kaergel. - Zürich : Diogenes, 2002. - [16] Bl. : überw. Ill.
ISBN 3-257-00893-7 € 15,40
Bilderbücher - Kinder/Jugend Buch