(ab 5) Jonathans Mama ist eine tolle Frau. Sie ist Fernsehsprecherin und unglaublich erfolgreich. Weil sie daher den ganzen Tag in der Arbeit ist, kümmert sich Papa um Jonathan, doch leider ist Papa schrecklich peinlich - und "nervt unheimlich"! Denn Papa hat keinen richtigen Beruf, er "schreibt bloß Geschichten", und auch sonst ist er irgendwie anders als andere Väter. Er verschläft ständig, singt beim Radfahren lauthals, und im Kino fürchtet er sich gar bei Wildwestfilmen. Doch dann macht Papa etwas, worauf Jonathan unheimlich stolz ist ... Diese sensible Geschichte erzählt von einem Jungen, der nur schwer akzeptieren kann, dass seine Eltern die klassischen Geschlechterrollen getauscht haben. Wie die meisten Kinder sehnt er sich nach "Normalität", danach, dass in seinem Elternhaus alles so ist wie bei den anderen auch. Denn es stimmt schon - trotz Emanzipation und Frauenbewegung ist es wohl immer noch die Ausnahme und für manchen gar "komisch anzuschauen", wenn beim Kuchenwettbewerb im Kindergarten ein Vater "mitten unter all den Frauen" steht. In Reimen geschrieben, eignet sich dieses Buch sehr gut zum Vorlesen, die mit sehr viel Liebe zum Detail gezeichneten Bilder von Jossi Abulafja, der ein besonderes Talent für das Darstellen von Gesichtsausdrücken hat, fügen sich harmonisch in den Text ein. Eine Geschichte, die aktuell, witzig und gleichzeitig lehrreich ist. *bn* Michaela Grames
Weiterführende Informationen
Personen: Shalev, Meir Abdulafja, Jossi
JD
Shal
Papa nervt / Meir Shalev. Mit Bildern von Jossi Abdulafja. - Zürich : Diogenes, 2004. - [32] S. : überw. Ill. (farb.) Aba osse bushot. - Aus dem Hebr. von Naomi Nir-Bleim u. a.
ISBN 3-257-00813-9 Eur 15,40
Bilderbücher - Kinder/Jugend Buch