Das bin doch ich, denkt sich Hedwig Langmark, als sie einen Roman der Autorin Sigrid C. liest, in dem ein altes Foto beschrieben wird. Das ist das letzte Familienfoto, auf dem wir alle zusammen sind, Vater, Mutter, meine Brüder, ich, vor unserem Haus, im Garten.
Aber ist es wirklich ein Foto ihrer Familie, der Familie Carlsson? Das wüsste sie gerne und schreibt der Autorin einen Brief. Die Autorin wird neugierig, sieht einen neuen Stoff, antwortet und gibt vor, in Hedwigs ehemaligem Elternhaus zu wohnen. Ein Briefwechsel entsteht, in dem Hedda, wie sie in der Familie genannt wurde, aus ihrem Leben erzählt und die Autorin nebenbei recherchiert, was vom Leben der Familie Carlsson übrig ist. Aus den Briefen und den Funden entsteht nach und nach ein großartiger Roman über ein Frauenschicksal in den Dreißigerjahren, ein ganz und gar unkonventioneller »Damenroman«, dessen Sog man sich nicht entziehen kann und dessen Entstehungsprozess man gleichzeitig gespannt verfolgt.
Sigrid Combüchen erzählt poetisch, selbstironisch, mit stilistischer Eleganz und einem außergewöhnlichen Blick für die Details des Alltags. Das Leben leuchtet in diesem Roman, der mit dem August-Preis, dem höchsten schwedischen Literaturpreis, ausgezeichnet wurde
Personen: Combüchen, Sigrid Berf, Paul
Combüchen, Sigrid:
Was übrig bleibt : ein Damenroman / Sigrid Combüchen. Aus dem Schwed. von Paul Berf. - München : Kunstmann, 2012. - 493 S.
ISBN 978-3-88897-747-3 fest geb. : 24,95
Schöne Literatur - Signatur: Combü - Buch