Erst die Publikation der staatlichen und kirchlichen Akten über die Reichskonkordatsverhandlungen 1933 hat die Zeitgeschichtsforschung in die Lage versetzt, die umstrittene Vorgeschichte dieses Vertrages aus der Perspektive nicht nur des einen, sondern beider Kontrahenten zu erfassen. Detailliert, dicht belegt und in kritischer Auseinandersetzung mit divergierenden Versionen verfolgt diese erste Gesamtdarstellung die Tendenzen und Faktoren, die auf das Zustandekommen des Reichskonkordats einwirkten, zuerst in einer Rückblende auf die Ansätze der Weimarer Republik, sodann in sorgfältiger Analyse auf die Kräfteverschiebungen im kulturpolitischen Bereich nach dem 30. Januar 1933 eingehemd. Bei der Entwirrung des verschlungenen Ergebnisablaufs wird deutlich, wie unter dem Anprall der zweiten Revolutionswelle der Handlungsspielraum des Vatikans zusammenschmolz. Ohne Alternative griff er in einer extrem schwierigen Entscheidungssituation nach der Chance einer vertraglichen Eindämmung von Hitlers Herrschaftsanspruch, um den deutschen Kathloken einen neuen Kulturkampf zu ersparen.
Medium erhältlich in:
1 Amt für katholische Religionspädagogik Frankfurt,
Frankfurt
Personen: Volk, Ludwig
Kirge/NS 03
Volk, Ludwig:
Das Reichskonkordat vom 20. Juli 1933. - 1. Auflage. - Mainz : Grünewald, 1972. - 266 Seiten
ISBN 978-3-7867-0383-9 kartoniert : 20,00 EUR
Kirchengeschichte - Nationalsozialismus - Buch