Vorwort von Poul Erik Tojner - Direktor des Louisiana Museum of Modern Art

Seit Jahren möchte das Louisiana Museum of Modern Art eine Ausstellung mit Werken von Andreas Gursky zeigen.
Als Ausgangspunkte sollen zwei Werke - Sha Tin (1994) und Atlanta (1996)- dienen, die beide in den 1990er-Jahren
erworben wurden, und insbesondere Gurskys konsequnete,ganz eigene Weiterentwicklung der Fotografie als
visuelle Kunst. Jetzt ist es uns gelungen - und dafür danken wir zuerst und vor allem dem Künstler.
Trotz eines umfangreichen Ausstellungsprogramms und allgemein große Nachfrage hat Andreas Gurtsky die Zeit und
Energie aufgebracht, in Zusammenarbeit mit dem Verfasser dieses Vorworts einen Überblick über sein OEuvre zu
erarbeiten. Daran mitzuwirken war eine großartige Erfahrung, die neue Erkenntnisse über die Haltung des Künstlers
zur Welt und zum Bild - zu seinem Verfahren - brachte.

Mit Andreas Gursky und seiner Fotografie in Kontakt zu kommen heißt, mit einem visuellen Künstler par excellence
zu arbeiten - man denkt erst im Nachhinein daran, dass es sich um Fotografie handelt.
Doch gleichzeitig vergisst man diese Tastsache nie, denn beide Elemente gehören zum Faszinosum seiner Arbeiten:
Es sind fotografische Kunstwerke mit allem , was in dieser Bezeichnung enthalten ist.
Die Auswahl der Werke beruht nicht zuletzt auf der Möglichkeit des Mediums, diese beiden Aspekt zu verbinden.
Sie umfasst ein breites Spektrum von Gursksy Typologien und wir hoffen das die Auswahl als Ganzes ein Bild
vermittelt vom subtilen Umgang des Fotografen mit dem sinnlich eindringlichen und äußerst faszinierenden Material,
das er sich angeeignet hat.

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Leseror. Aufstellung: Kunst → Stilepoche → 20.Jh.

Schlagwörter: Fotografie