Über dieses Buch
"Das kranke Kind" von 1885/86 ist Munchs erstes konsequent subjektives Werk: persönliches Erleiden wird Form und Textur.
Hier liegt der Anfang einer unmittelbar autobiografischen Malerei. Ihr Umfeld ist die Osloer Bohème-Bewegung der 1880er Jahre
um den Schriftsteller Hans Jäger " ( Du sollst dein Leben schreiben").
Die unnachsichtige Ablehnung des Bildes durch die Zeitgenossen öffnet Durchblicke auf die Realität des radikalen Künstlers in der
Gesellschaft des späten 19.Jahrhunderts. Etwa alle zehn Jahre schuf Munch Varianten des "Kranken Kindes" : Selbstbehauptung
gegenüber den Widersachern oder Versuche der Anknüpfung an die Frühzeit oder Wiederholung als neue ästhetische Kategorie?
Personen: Schneede, Uwe M.
Leseror. Aufstellung: Kunst → Stilepoche → 20.Jh.
Schneede, Uwe M.:
Edvard Munch, Das kranke Kind : Arbeit an der Erinnerung / Uwe M. Schneede. - Orig.-Ausg., 9. - 10. Tsd. - Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verl., 1990. - 84 S. ; 19 cm. - (Fischer ; 3915 : Kunststück). - Literaturverz. S. 83 - [85]
ISBN 978-3-596-23915-3 Pp : 6,00
Kunst des 20. Jahrhundert (Expressionismus, Dadaismus, Bauhaus, Kubismus, neue Sachlichkeit, Surrealismus, gegenstandslose Kunst, Pop Art, Op Art, Junge Wilde u.a.) - Signatur: Kunst; Stilepoche; 20.Jh. - Buch