Eine attraktive Mörderin hält das hochsommerliche Frankfurt in Atem. Sie scheint es auf Männer als Opfer abgesehen zu haben und richtet diese grausam zu. Wo schlägt die Schöne als nächstes zu? Rezension : Der unter dem Pseudonym Jan Seghers veröffentlichte Kriminalroman Matthias Altenburgs ("Irgendwie alles Sex": ID 21/02) stellt einen Frankfurter Hauptkommissar in den Mittelpunkt, der in einer Mordserie zunächst reichlich erfolglos ermittelt. Altenburg nimmt mit seinem neuen Roman (vorläufig?) Abschied von seiner literarisch (über-)ambitionierten Erzählprosa ("Landschaft mit Wölfen": ID 47/97) und folgt Vorbildern wie Simenon, Dürrenmatt oder Mankell. Doch die spannend erzählte Geschichte eines "allzu schönen", aber seelisch gestörten Mädchens, das zur mehrfachen, grausamen Mörderin wird, erreicht weder in der Ausleuchtung gesellschaftlicher Missstände noch in der psychologischen Nuancierung ihre literarischen Vorbilder, und auch sprachlich wirkt vieles eher hölzern und klischeehaft. Streicht man die literarischen Ansprüche, so bleibt ein spannender, routiniert erzählter Krimi, der breit empfohlen werden kann. ekz
Altersempfehlung: ab 13 Jahren.
Personen: Seghers, Jan
Leseror. Aufstellung: Krimi
Seghers, Jan:
¬Ein¬ allzu schönes Mädchen / Jan Seghers. - 14.Aufl. - Reinbek : Rowohlt, 2009. - 479 S. ; 19 x 11,5 cm. - (rororo)
ISBN 978-3-499-23624-2 kt. : 9,95
Schöne Literatur - Signatur: Seghe - Buch