Die Frage nach dem Verhältnis von Religion und Gewalt ist weiterhin aktuell. Der vorliegen- de Beitrag setzt sich mit der These von Jan Assmann auseinander, den monotheistischen Relgionen wohne aufgrund ihrer monotheistischen Gotteskonzeption ein Gewaltpotenzial inne. Im Laufe der Untersuchung wird Assmanns Monotheismusbegriff kritisch hinterfragt. Dabei wird eine innere Differenzierung des Gottesbegriffs als Voraussetzung für eine befriedigende Vermittlung von Gott und Welt postuliert. Es wird gezeigt, dass die christliche Trinitätsfigur einerseits eine Konstruktionsform des monotheistischen Gottesbegriffs bereitstellt, die dieser Anforderung genügt, und dass sie andererseits in sich ein Potenzial zur Überwindung von Gewalt enthält, weil sie das Fremde als Integriertes bereits in sich enthält.
Personen: Meyer, Insa
Meyer, Insa:
Evangelische Theologie: Monotheismus, Christentum und Gewalt : das Christentum als Paradigma für die Überwindung der Gewalt in der Religion / Insa Meyer. - 67, 2007. - S.263-276
Einheitssacht.: Aktuelle interreligiöse und ökumenische Fragestellungen