Neuere praktisch-theologische Arbeiten von Wilfried Engemann, Michael Meyer-Blanck und Rudolf Roosen rezipieren die Zeichentheorie des Pragmatisten Charles S. Peirce (1839-1914). Sie werden hier am theoretischen Potential dieser Semiotik gemessen. Die Beiträge übersehen, dass der semiotische Realismus über kommunikationstheoretische Fragestellungen hinaus einen wichtigen Beitrag zur Theologie gelebter Religion leistet. Denn mit Hilfe der peirceschen Semiotik lässt sich neben dem Glaubensbewusstein auch der religiös symbolisierte Grund des Seins begreifen. Diese These wird an den praktisch-theologisch zentralen Begriffen der Wahrnehmung, Religion und Wirklichkeit exemplifiziert.
Personen: Vetter, Martin
Vetter, Martin:
Evangelische Theologie: Verständigung über Zeichen : Charles S. Peirce und die Praktische Theologie / Martin Vetter. - 62, 2002. - S.446-463