Robert J. Sehreiters Erfahrungshorizont ist die katholische Weltkirche, die in der Vielzahl der Ortskirchen vergegenwärtigt ist. Gebrochen wird diese ekklesiologische Orientierung durch seine Forderung nach einer Theologie der Kultur, die zwischen dem Lokalen und dem Globalen bzw. der Kontextualität und der Interkulturalität des christlichen Glaubens agiert. Dem liegt eine ausdifferenzierte Kulturkonzeption zugrunde, die die Kontexte als entterritorialisert, überdifferenziert und hybridisert beschreibt. Dieser Globalisierung (Roland Robertson) setzt Schreiter die Vision einer neuen Katholizität entgegen, die mit Hilfe einer Hermeneutik der interkulturellen Kommunikation ihre integrative Kraft entfalten soll.
Personen: Küster, Volker
Küster, Volker:
Evangelische Theologie: Von der lokalen Theologie zur neuen Katholizität : Robert J. Schreiters Suche nach einer Theologie zwischen dem Lokalen und dem Globalen / Volker Küster. - 63, 2003. - S.362-374