Crüsemann, Frank
Theologische Engführung und biblische Weite ein Beitrag zum Bibelgebrauch des Heidelberger Katechismus

Der Beitrag untersucht den Bibelgebrauch des Heidelberger Katechismus von zentralen Erkenntnissen biblischer Theologie her, wie sie mit der theologischen Neubewertung des Alten Testaments und des Verhältnisses zum Judentum seit dem Holocaust gewonnen wurden. Als Ergebnis sind einerseits gewisse Engführungen zu konstatieren - etwa beim Verhältnis der Testamente (I) sowie bei der einseitigen Konzentration auf die Totalität der Erbsünde und ihre Überwindung durch den Sühnetod Christi (II). Andererseits bilden Kernaussagen - interpretiert von der Sprache des Katechismus selbst wie der der Lutherbibel her - durch ihre biblische Weite ein deutliches Gegengewicht (III). Das gilt besonders für die Rede vom "Trost im Elend" sowie für ein Verständnis des Evangeliums als schon im Paradies "geoffenbart" und bereits im Alten Testament "verkündigt".Abgrenzung gegen den römischen "Götzendienst". Weitere Aspekte des theologischen Profils sind die Hervorhebung des Bilderverbots, die Begründung der gutenWerke in der Dankbarkeit sowie die Zuspitzung der reformatorischen Botschaft in einer Betonung der göttlichen providentia.


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Personen: Cruesemann, Frank

Schlagwörter: Bibel biblische Theologie Heidelberger Katechismus

Cruesemann, Frank:
Theologische Engführung und biblische Weite : ein Beitrag zum Bibelgebrauch des Heidelberger Katechismus / Frank Crüsemann, 2012. - S.419-431
Einheitssacht.: 450 Jahre Heidelberger Katechismus (1563-2013)

Zugangsnummer: 2015/0135