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Rezension

Zaghaft starten die drei Hebammen-Schülerinnen in der 1917 neu gegründeten Lehranstalt in Neukölln: die reiche Edith, die bitterarme Margot und Luise aus Ostpreußen. Sie eint jedoch eines: die Liebe zu ihrem Beruf, Kinder auf die Welt zu bringen. Im Krankenhaus erleben sie unerträgliche Vorkommnisse: Zuhauf Gebärende, deren Männer gerade gefallen waren, existenzieller Nahrungsmangel bei Kindern. Die versierte Schriftstellerin Linda Winterberg (zuletzt "Die verlorene Schwester", ID-A 52/18) beginnt ihre Hebammen-Saga (vergleichbar mit der Nightingale-Saga, ab ID-A 16/16 von Donna Douglas, wohltuend unterschieden von den Hebammen-Geschichten Sabine Eberts, zuletzt "Das Geheimnis der Hebamme", ID-A 10/16) atmosphärisch dicht. Sie lässt hautnah die Ereignisse des Kampfes um das Ende der Monarchie einfließen, legt dabei ihren Schwerpunkt auf die sozialen Verhältnisse. Ihre Personen wirken natürlich. Linda Winterberg erzählt sachlich, lässt die große Emotionalität aus, denn diese schwappt durch die schmerzlichen Ereignisse über. Gelungener Auftakt mit ansprechendem Cover, gerne als Frauenlektüre empfohlen.

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Serie / Reihe: Die Hebammen-Saga

Personen: Winterberg, Linda

Standort: SL

Schlagwörter: Berlin Ost Belletristische Darstellung Ausbildung Hebamme Geschäftsmann

Interessenkreis: HISTORISCHES