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Rezension

Näher als mit diesem Roman kann man der amerikanischen Gegenwart derzeit nicht kommen. Steph Cha hat mit "Brandsätze" das Buch der Stunde geschrieben. Darin erzählt sie von zwei Familien in Amerika, die eine schwarz, die andere koreanisch. Durch einen Mord 1991 werden die Schicksale der beiden Familien aneinandergekettet. Die koreanische Ladenbesitzerin erschießt Ava, eine schwarze Jugendliche, in ihrem Laden. Ein Sprung nach vorne ins Jahr 2019. Die koreanische Ladenbesitzerin selbst wird niedergeschossen. Dadurch brechen alte Wunden auf und die Vergangenheit kommt wieder ans Licht ... - Abwechselnd beobachtet Steph Cha in ihrem fabelhaften Roman nun die koreanische und die schwarze Familie. Wie diese mit ihrem Schicksal umgehen und mit der Frage von Schuld und Sühne hadern, das fängt die Autorin großartig ein. "Black Lives Matter", Rassismus, gesellschaftliche Analyse - in "Brandsätze" steckt das alles drin, basierend auf einem wahren Fall. Auch wenn das Buch ein augenfälligeres Cover verdient hätte - hier ist hochaktuelle und grandiose Literatur auf Höhe der Zeit zu entdecken. Unbedingt anschaffen!

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Personen: Cha, Steph

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Mord USA Schwarze Debüt Gesellschaft Koreanerin Unruhen Freispruch