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Rezension

Ein unglaublich anmutendes Schicksal erleidet die in den 1950er-Jahren vermutlich in Kolumbien geborene Marina Chapman. Im Alter von ca. 5 Jahren wird sie entführt und im Dschungel ausgesetzt. Ihr Überleben verdankt sie einer Familie Kapuzineräffchen, die sie quasi adoptiert und bei der sie sich nach einiger Zeit glücklich fühlt. Bei weiterer Lektüre wünscht man sich fast, sie wäre dort geblieben, denn die folgenden Stationen in der Zivilisation sind schlimmer: Bordell, Straßenkind, Hausangestellte bei einer kriminellen Familie, die der Mitwisserin nach dem Leben trachtet. Mithilfe einer Nachbarin gelingt ihr die Flucht und nach einigen Umwegen findet sie Aufnahme bei deren Tochter in Bogota, wo sie zu einem Familienmitglied und einer eigenen Persönlichkeit wird, indem sie sich selbst einen Namen gibt. Die Anregung, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben, gab Chapmans Tochter, die akribisch über Haarwuchs und Haarlänge erforschte, wie lange ihre Mutter im Dschungel lebte. Klare, unprätentiöse Sprache ohne Larmoyanz mit liebevollen Schilderungen der Beziehung zu den Affen (Hörbuch in dieser Nr.). (1)

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Personen: Chapman, Marina Barrett-Lee, Lynne

Standort: S

Interessenkreis: BIOGRAFIE