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Rezension

München 2015: Die junge Restauratorin Katharina liebt neben alten Möbeln die Rezepte (im Anhang) ihrer Urgroßmutter Fanny. Als ihr ein attraktiver Engländer Tagebücher dieser Urgroßmutter bringt, ist die völlig Überraschte schnell von der Lektüre gefesselt: Fanny flieht aus der Dorf- und Familienenge nach München. Durch glückliche Umstände wird sie Köchin in einer wohlhabenden jüdischen Familie. Mit Improvisationstalent kreiert sie in der kargen Inflationszeit köstliche Gerichte, hilft bei Abendgesellschaften in bekannten Künstlerkreisen. Als ihre eifersüchtige, ganz anders geartete Zwillingsschwester auftaucht, beginnen die Konflikte. Eingeflochten in die Alltagsschilderungen (1918 - 1930er-Jahre) sind Informationen zur historischen Situation. Die Autorin (Pseudonym) verknüpft im flüssig lesbaren, unterhaltsamen Familienroman wieder (vergleichbar in Handlungsstruktur und Cover mit "Die Frauen der Rosenvilla", ID-A 14/15) Historie (der spannendere Part) und Gegenwart, wo der Fund einer alten Ladeneinrichtung in einer Scheune eine Rolle spielt. Trotz sprachlicher Klischees ein gut einsetzbarer Schmöker.

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Personen: Simon, Teresa

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Frau Tagebuch Geschäftsmann Schach Urgroßmutter

Interessenkreis: FAMILIE