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Rezension

Vielleicht sind es die roten Haare, vielleicht der erstaunliche Geschäftssinn, die Eisbaronin Katya 1835 auf das elternlose Straßenkind Betje aufmerksam machen. Katya bringt die Elfjährige dazu, bei ihr einzuziehen, Ehemann Thilo ist skeptisch. Nun hat Betje zwar ein Dach über dem Kopf, das Leid wegen ihres verkrüppelten Arms oder über die schreckliche Vergangenheit bricht aber immer wieder aus. Dabei hat Katya selbst jede Menge Probleme: Sie würde so gerne schwanger werden, erwischt Thilo in flagranti mit einem Mann und fühlt sich zu ihrem Schwager Christian hingezogen. Das ist leider nur die Spitze des Eisbergs. Nicole C. Vosseler hat einen ganz eigenen Ton gefunden, um Gefühle, Sehnsüchte und Abgründe ihrer Protagonisten zu beschreiben. Auch philosophische Sätze, innige Liebesszenen und gefährliche Abenteuer ziehen die Aufmerksamkeit der Leser auf sich, sodass man das pralle Buch um die Hamburger Handelsdynastie (zuletzt "Bis ans Ende der Welt", ID-A 38/19) gar nicht nachdrücklich genug empfehlen kann. Wieder einer der erstklassigen Romane, bei dem man wünscht, er wäre noch lange nicht zu Ende.

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Serie / Reihe: Die Eisbaronin

Personen: Vosseler, Nicole C.

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Hamburg Ehekonflikt Kinderwunsch Historisches Geschichte 1835- Geschäftsidee Geschäftsfrau

Interessenkreis: FAMILIE