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Rezension

Die junge Elena Sophie von Burow, genannt Effi, fliegt im Jahr 1894 vom Internat für höhere Töchter, weil sie bei einem Ausflug ein skandalös anmutendes Buch findet und mit ihm in der Hand angetroffen wird. Zurück bei ihrem Vater in Berlin, versucht sie, ihren Wissensdrang auszuleben, was nicht ohne kleine Notlügen und Finten möglich ist. Ausgerechnet der junge Arzt Max, in den sie sich verliebt, macht ihr dabei das Leben schwer. Er arbeitet in der Praxis von Wilhelm Fließ. Dieser ist mit Sigmund Freund befreundet und beeinflusst ihn, Elenas Wissensdrang als einem Zeichen von Hysterie entgegenzuwirken. In Briefen an seinen jungen Bruder, die in die Ich-Erzählung Effis eingefügt sind, erleben wir die Zerrissenheit des jungen Mannes zwischen Liebe und den wissenschaftlichen Vorurteilen jener Zeit. Ein neugierig machendes Cover und ein an die Zeit angepasster Stil des Romans wecken Assoziationen an Jane Austen. Interessant auch das Einfügen von historischen Tatsachen in diese fiktive Geschichte, so das Wirken der ersten deutschen Bibliothekarin Bona Peiser. Allen Bibliotheken sehr gern empfohlen.

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Personen: Moretti, Anna

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Emanzipation Historisches Berlin Weiblicher Adel Geschichte 1894