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Rezension

Der anrührende Roman erzählt die Geschichte der Läuterung und Wandlung eines herrischen, auf Traditionen fixierten Patriarchen unter dem Eindruck eines Schicksalsschlags, der zuletzt zusammenführt, was zuvor undenkbar schien. Die Autorin (zuletzt ID-A 40/12) erzählt geradlinig und warmherzig vom Lernprozess des alten Herrn über das jahrelang von ihm ignorierte und denunzierte berufliche Selbstwerden seines Enkels Florian, der nach einem Unfall im Koma liegt. Liebevoll umsorgt von seiner hochschwangeren Lebensgefährtin Marleen, deren Existenz Florian aus gutem Grund vor seiner in Konventionen erstarrten Familie verbarg. Wider Erwarten, befördert von der gemeinsamen Sorge um Florian, ist es Marleen, die in seiner Familie lang verschüttete Erinnerungen wachruft, verschlossene Gefühle aufbrechen lässt, Selbsterkenntnis befördert. Feuilletons werden diese auf schlichte Weise herzerwärmende Geschichte von Liebe, Hoffnung, Fürsorge, Selbstlosigkeit und Verbundenheit mit ihrem filmreifen Happy End vermutlich ignorieren, Leserinnen dürfte sie sehr gefallen. Überall bestens passend.

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Personen: Müntefering, Mirjam

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Unfall Hamburg Konflikt Großvater Konvention Enkel Koma

Interessenkreis: FAMILIE