Die Reporterin Antonia Rados stellt die Entwicklung Afghanistans in den letzten 40 Jahren - von Einmarsch der Sowjets bis zum Abzug der Amerikaner - dar. (GP) In vier Abschnitten, die in »Die Vorgeschichte«, »Die Mission«, »Der Wendepunkt« und »Die Zerstörung« eingeteilt sind, beschreibt Antonia Rados die letzten vier Jahrzehnte des faszinierenden und tragischen Landes und erklärt gleichzeitig die Gründe, die zum derzeitigen Abwärtstrend der afghanischen Gesellschaft geführt haben. Am Beginn des Buches befindet sich eine Zeittafel, die von 539 v. Chr. bis zum Jahr 2022 reicht und anhand derer schon ersichtlich ist, dass afghanisches Gebiet selten ein friedliches Land war, sondern immer wieder zum Spielball von Interessensgegensätzen geworden ist. Kenntnisreich, verständlich und mit vielen Fotos dokumentiert, erklärt Antonia Rados Zusammenhänge, Hintergründe und Grundlagen der zahlreichen Konflikte im Land selbst, des Landes mit anderen Ländern und die Stellung Afghanistans in der Welt. Sie stellt die Personen hinter den Namen, die mit Anschlägen in Verbindung gebracht werden, vor und erzählt von gefährlichen Einsätzen, die sie für ihre Berichterstattungen unternommen hat. Nach der Lektüre des Buches kennt man sich besser aus und versteht, warum Frieden in diesem Teil der Welt derzeit eine geringe Chance hat. Gleichzeitig lebt die Hoffnung auf Veränderung trotz allem und die Afghan*innen, die auf unwirtlichem Terrain überleben können, werden auch diese dunkle Periode überstehen. Allen Bibliotheken sehr empfohlen!

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Personen: Rados, Antonia