Vor dreißig Jahren ist Nadja mit ihrem Mann Lew, einem Zoologieprofessor, von Leningrad in die russische Wildnis gezogen. Sie bringen jungen Erwachsenen die Natur näher, erklären Flora und Fauna und zeigen, wie man fernab der Zivilisation überleben kann. Inzwischen lebt das Paar allein, die Gebäude von damals sind verfallen, alle Nachbarn weggezogen. Undefinierbare Geräusche quälen das Paar, ein Surren und Dröhnen erfüllt die Luft, als würden Metallplatten aneinanderstoßen oder Trompeten die Apokalypse ankündigen. Niemand kann sich das Phänomen erklären. Nadja kümmert sich um ihren dementen Mann und die Tiere, die ihnen geblieben sind. Bei ihren Streifzügen durch den Wald gelingt es ihr kaum noch, die Vergangenheit zu verdrängen. Welchen Tag hat sie aus ihrer Erinnerung gestrichen? Da war Esther, die Geliebte ihres Mannes, verwaiste Bärenjungen und ein Zug, den sie erreichen musste. Langsam dringt die damalige Katastrophe an die Oberfläche ihres Bewusstseins.
Personen: Moor, Marente de
Moor, Marente de:
Phon / Marente de Moor. - München : Carl Hanser Verlag, 2021. - 335 Seiten
ISBN 978-3-446-27081-7 fest geb.: 24,00
Schöne Literatur - Signatur: SL Moor - Schöne Literatur