Kurz vor der Abfahrt in den Urlaub stellt Familie Polke fest, dass Ottilie, das Meerschweinchen der elfjährigen Tochter Angelina, leider nicht mitfahren darf: Haustiere aller Art sind in der Unterkunft an der Ostsee nicht erlaubt. Da möchte Angelina am liebsten auch gleich daheim bleiben! Aber dann verspricht Herr Möhring, der alleinstehende ältere Nachbar, sich während Angelinas Urlaubs um Ottilie zu kümmern. Zu Beginn hat er keine Ahnung von Meerschweinchen. Aber er lernt schnell. Und die Fürsorglichkeit, die er für das Tier entwickelt, öffnet ihm auch die Augen für die Zuneigung, die ihm Frau Waller entgegenbringt. Frau Waller, die ihn regelmäßig besucht und Kuchen mitbringt … Jens Sparschuh entwickelt die unbeschwerte Erzählung langsam und mit Humor. Weil die äußere Handlung überschaubar bleibt, lässt er seine Figuren bedächtig und leise ihr Inneres mitteilen und führt die LeserInnen durch eine Welt von feinen Wahrnehmungen und Regungen. Auch Ottilie darf sich äußern: Sie bekommt in den Illustrationen von Julia Dürr Sprechblasen und kommentiert das Geschehen aus ihrer Meerschweinchen-Perspektive in gereimten Zweizeilern! Das poetische Tier bringt damit das im Text Erzählte auf den Punkt – oder konterkariert es mit seiner ganz eigenen, tierischen Ansicht. Dieser Einfall peppt den Text auf und lädt ein, vor- und zurückzublättern, einzelne Abschnitte noch extra nachzulesen. Am Ende hat nicht nur der verjüngte Herr Möhring eine Partnerin gefunden, sondern auch Ottilie bekommt einen Meerschweinchenmann, und die Freundinnen Angelina und Hanni beobachten gespannt, was dann passiert …

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Personen: Sparschuh, Jens

Schlagwörter: Antolin