Roman über Kindheit und Jugend von zwei Buben in Syrien, die von klein auf mit physischer und psychischer Alltagsgewalt konfrontiert sind. (ab 14) (JE) Die Freunde Sami und Scharif wachsen wie Brüder in Damaskus auf. Samis Vater ist ein gewaltbereiter Polizist, während seine Mutter eine sanfte, humorvolle Frau ist. In dieser Familie lernt Sami, Herz und Verstand sprechen zu lassen. Häufig lässt er sich auf gefährliche Aktivitäten ein, bei denen er Narben davonträgt. Scharif ist Helfer, Unterstützer und Beobachter. Aber als ihm die Flucht nach Deutschland gelingt, verliert er den Kontakt zu Sami. Was bleibt, sind die Erinnerungen an die gemeinsame Kindheit, Schulzeit, an Studium und Arbeit im Widerstand. Davon und von den zahlreichen Begebenheiten, durch die Sami zu seinen Narben kam, erzählt Scharif dem Autor Rafik Schami, der sie niederschreibt und veröffentlicht. Am Ende steht die Trennung von Autor und Erzähler - Scharif reist nach Kanada, um dort mit einer Jugendfreundin ein neues Leben als Informatiker und Oud-Spieler zu beginnen. Laut Verlag handelt es sich bei diesem Roman um ein Jugendbuch (Altersempfehlung ab 14), wobei ich mit dieser Einstufung nicht glücklich bin. Hautnah wird vom Leben in einer Diktatur berichtet, wo Spitzelwesen, Gewalt und Folter an der Tagesordnung sind, und den LeserInnen wird begreiflich, warum eine Flucht aus Syrien für Tausende Menschen die einzige Option ist. Fazit: Empfohlen, aber nicht nur für junge Erwachsene!

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Personen: Schami, Rafik

Schlagwörter: Antolin