Schauriger Amnesie-Thriller, geschickt in Szene gesetzt. (DR) Kath Redway, Archäologin aus London, lebt glücklich verheiratet mit ihrem Mann Adam, einem Wildhüter, im abgeschiedenen schottischen Dartmoor. Vor Kurzem hat sie einen Autounfall überlebt, an dessen Hergang sie sich nicht erinnern kann. Als sie erfährt, dass es ein Selbstmordversuch war, gerät ihre Welt aus den Fugen. Warum sollte sie ihr Glück aufs Spiel setzen, ihre Tochter, die an einer Form des Autismus erkrankt ist, im Stich lassen? Könnte es doch ein Mordversuch gewesen sein? Auch in seinem dritten Thriller setzt Autor S. K. Tremayne auf bewährte Elemente. Eine Ich-Erzählerin mit Gedächtnisverlust, ein Mädchen, das sich in seine eigene Welt zurückzieht und ein mögliches Mordkomplott. Die schaurige Grundstimmung wird zusätzlich durch das allgegenwärtige Sumpfland, das alle Geräusche verschluckt und in dem ein undurchdringlicher Nebel herrscht, verstärkt. Obwohl das Setting durchschaubar ist, funktioniert es zuverlässig: Jeder Schatten wirkt bedrohlich, jede neue Information wird zur entscheidenden Wendung. "Mädchen im Moor" bietet für Thrillerfans kaum Neues, dafür aber Gänsehautmomente vor einer einzigartigen Naturkulisse.

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Personen: Tremayne, S. K.