Ein Zyklop taucht plötzlich auf und richtet viel Unheil an. (ab 6) (JD) Eine kleine, friedliche Siedlung, bewohnt von Insekten aller Art, wird durch das Auftreten eines Zyklopen erschüttert. Das riesige, einäugige Wesen trampelt einher und wirft unter anderem den Kirchturm um. Dafür entschuldigt er sich. Die Bewohner nehmen sich seiner an und Karl, der Klügste unter ihnen, stellt fest, dass er möglicherweise eine Brille braucht. Sein Vorderrad und andere Utensilien werden "für den guten Zweck" bereitgestellt, der Zyklop bekommt eine Sehhilfe. Plötzlich kann er seine Umgebung klar wahrnehmen - und trampelt erst recht die gesamte Siedlung der Insekten nieder. - Er ist schließlich ein Zyklop. Er sieht nur sich selbst und daher ist er einsam, das ist die Schlussfolgerung des Bürgermeisters. Man könnte ergänzen: deshalb auch so bösartig. Die Insekten bauen inzwischen ihr Dorf wieder auf, sie werden auch in Zukunft freundlich bleiben. Der äußerst befremdliche Text lässt die Leserin/den Leser ratlos zurück. Ein mythologisches Wesen, dessen Existenz gar nicht erst eingeführt oder hinterfragt wird, richtet großen Schaden an, selbst als die Kleintiere sich als Freunde erweisen. Die Illustrationen sind äußerst kunstvoll, sie wirken wie Scherenschnitte auf schwarzem Untergrund. Durch die kleinteilige Flächigkeit der Motive ist es schwierig, Einzelheiten zu erkennen. Auch weißer Druck auf schwarzem Untergrund erschwert die Rezeption. Keine ausdrückliche Empfehlung.

Altersempfehlung: ab 6 Jahren.

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Weiterführende Informationen

• Rezension

Personen: Remmerts de Vries, Daan