Annäherung an die biblische Figur des Mose. (PR) Heiner Wilmer, seit 2015 Ordensgeneral der Herz-Jesu-Priester, setzt sich im vorliegenden Sachbuch eingehend mit der biblischen Figur des Mose auseinander und zeichnet den Lebensweg des Propheten des Alten Testaments nach. Dabei gelingt es dem Autor, die Modernität dieser biblischen Gestalt herauszuarbeiten. Mose ist für Wilmer - durchaus biblisch korrekt - nicht der gerne landläufig so gesehene von Anfang an glaubenstreue Überprophet, der sein Volk von den Ägyptern befreit und vierzig Jahre lang, ohne je von Zweifeln angefochten zu werden, durch die Wüste in das gelobte Land führt. Nein, er ist ein von Anfang an Ruheloser zwischen den Welten, ausgesetzt auf dem Nil, nicht Ägypter, nicht Israelit, ein Zerrissener, ein Totschläger und Stotterer, der sich von der ihm geforderten Aufgabe restlos überfordert fühlt, und gleichzeitig einer, der in seine Aufgabe hineinwächst und in seiner Gebrochenheit (er wird das gelobte Land nie selbst betreten) dennoch einen Lebenssinn findet. Eine Annäherung, die viel von uns selbst und unserer Zeit der Unsicherheit und Aufbrüche verrät und die Gestalt des Mose in ihrer Aktualität und unerwarteten Modernität neu erschließt. Pfarrgemeinden und Bibelrunden sehr zu empfehlen für einen neuen, frischen Zugang zum Buch Exodus. *bn* Monika Roth

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Personen: Wilmer, Heiner