Ein Roman über Frida Kahlo - ihre Farben, ihr Leben, ihre Beziehung zu Diego Rivera und vielen anderen Männern und Frauen. (DR) Der Einband zeigt Frida Kahlos obere Gesichtshälfte und, quasi als Hut, einen überbordenden Blumenstrauß in zahlreichen Farben. Das Buch selbst ist in ebenso zahlreiche Kapitel unterteilt, die jeweils mit einer Farbe überschrieben sind. Der Episodenroman beginnt mit Fridas Schulzeit und Unfall und endet mit ihrem Tod. Der erste Abschnitt "blau" gliedert sich in "kobaltblau", "stahlblau", "königsblau" usw. und wirft jeweils ein Blitzlicht auf eine Begebenheit in Fridas Leben. Das kann die erste Begegnung mit Diego Rivera sein, der Unfall, das Leben des Ehepaars in Amerika oder Fridas Reise nach Paris. Jede Episode ist natürlich anders gefärbt! Im Text selbst erfährt man nicht viel, was man nicht schon irgendwo gehört oder gelesen hätte, denn Frida Kahlo ist bereits 1954 gestorben. Das Anliegen der Autorin war eher, die Persönlichkeit der Malerin in ihrer emotionalen Dichte, ihrem berauschenden Auftreten lebendig werden zu lassen, sodass nach dem Lesen der Eindruck von einer unabhängigen, starken Frau übrig bleibt, die sich unentwegt ihrem körperlichen und seelischen Leid stellen muss. Der Autorin gelingt die lebendige, kraftvolle Darstellung der laut fluchenden, Tequilla trinkenden, malenden, liebenden Frida Kahlo in sehr schönen, mitunter poetischen Bildern. Die leise, einsame, zärtliche Frida bleibt in diesem Buch leider auf der Strecke. So ähnlich wie bei einer Freundschaft in großer Distanz; man erlebt einander bei Begegnungen, aber was nicht eingestanden wird, weiß man nicht. "Das Leben ist ein Fest" ist empfehlenswert als Anstoß, sich mit den Bildern und der Zeit von Frida Kahlo auseinanderzusetzen. Eine lesenswerte Lektüre über eine interessante Persönlichkeit.

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Personen: Berest, Claire Landgrebe, Christiane

Schlagwörter: Biografie Mexiko Kunst Frieda Kahlo Surrealismus Lebensfreude Lebenslust