Der Eberhofer Franz muss einem hinterlistigen Psychopathen den Garaus machen. (DR) In Niederkaltenkirchen, jenem fiktiven Ort in der Nähe vom bayrischen Landshut, der zur Wirkstätte von Rita Falks Ich-Erzähler Franz Eberhofer geworden ist, treibt ein entlaufener Häftling Psychoterror mit Richter Moratschek - da ist Hanibal Lecter nichts dagegen! Die PI Landshut will dem verängstigten Moratschek nicht glauben, verschwinden doch die Spuren und Beweisstücke wie der titelgebende blutige Schweinskopf, der am Kopfpolster des Richters drapiert war, vor einer möglichen polizeilichen Untersuchung. Nun soll der Franz als Quasi-Leibwächter her. Groß begeistert ist dieser nicht, als der Moratschek samt seiner Plattensammlung bei ihm zuhause einzieht und sich mit seinem kiffenden, immerzu - und bevorzugt nächtens - die Beatles hörenden Vater verbrüdert. Doch letztlich ist Verlass auf den Franz und seine Waffe, die er liebend gerne auch bei Alltagsquerelen sprechen lässt. Eine mitunter zwar deftig-derbe, aber insgesamt saukomische und mit köstlich-bösem Humor gewürzte Krimiunterhaltung in bestem bayrischen Jargon, gell. Ernst nehmen darf man den Franz freilich nicht, sonst könnte einem so mancher Kommentar übel aufstoßen. Der Fall an sich ist unspektakulär, aber Falk hält die Spannung mit Lokalkolorit und comedyreifen Auftritten aufrecht. Außerdem soll eine von halb Niederkaltenkirchen eingefädelte Reise an den Gardasee den Franz dazu bringen, endlich seine von allen schmerzlich vermisste Susi zurückzuerobern... Im Anhang wie gehabt Rezepte von der Oma, denn ohne die Oma und ihren Kartoffelsalat - den besten wo gibt - geht's natürlich nicht! - Empfehlenswerter Provinzkrimi.
Personen: Falk, Rita
Falk, Rita:
Schweinskopf al dente : ein Provinzkrimi / Rita Falk. - Orig.-Ausg. - München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2011. - 239 S.
ISBN 978-3-423-24892-1 kart. : ca. € 15,40
Schöne Literatur - Signatur: SL Falk - Buch