Annotation: In einem Mix von Piraten- und Fantasyroman erzählt Melanie Welsh im ersten von mehreren geplanten Bänden die Geschichte der tapferen, sympathischen Felicity Gallant, die sich mit Hilfe ihrer Freunde zur verdienten Titelheldin mausert. Rezension: Was ist dieses Buch? Ein historischer Roman, der mit dem verrucht-faszinierenden Motiv des Piratentums und Schmugglerwesens spielt? Eine phantastische Geschichte, die Schöpfungsgeschichten und Legenden verwebt? Eine Story über Freundschaft, Außenseitertum, dem langsamen Erwachsenwerden und der damit verbunden Suche nach den eigenen Wurzeln? Melanie Welshs Erstlingswerk ist wohl von allem ein bisschen. Felicity Gallant, das klassische bücherfressende Mauerblümchen, das in der Schule gemobbt und zuhause übersehen wird, bietet in diesem Roman die Projektionsfläche für junge Leidensgenossen und -genossinnen. Durchaus schaurig-gruslige Passagen, die die eigene Herkunft illustrieren, wechseln sich ab mit alltäglichen Schulhänseleien, wie sie wohl viele junge Leser/innen schon mal am eigenen Leibe erfahren musste. Aber sowohl die gefährlichen Schmugglerlegenden wie auch die sehr präsente Gefahr der märchenhaften "alten Hexe" - hier eine Mischung aus Stief- und Großmutter - müssen angesichts des freundschaftlichen Bundes der jugendlichen Helden letztendlich klein beigeben. So will es die Autorin und so wollen es sehr wahrscheinlich auch ihre LeserInnen. Und ganz nebenbei wird man auch noch zu einem Segelsportkundigen ausgebildet (samt anhängendem Glossar). Ein Schmökerspaß für die jüngeren Buchwürmer, besonders zu empfehlen für lange, graue Nachmittage und dunkle Winterabende. Aber das Licht dabei nicht vergessen! Manche Stellen jagen einem wahrlich Gänsehaut über den Rücken. Und wer nicht genug bekommen kann: "Das Auge des Sturms" dürfte der Startschuss für eine Reihe um die charmante Titelheldin werden. Für zukünftiges Lesefutter ist also gesorgt. *ag* Verena Zeilinger

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Personen: Welsh, Melanie

Schlagwörter: Antolin Klasse-7

Interessenkreis: ab 11