Ambitionierter Roman rund um das erste Pariser Frauenwohnheim. Solène, die erfolgreiche Pariser Anwältin, die sich nach ihrem Burn-out mithilfe einer ehrenamtlichen Beschäftigung in ein sinnvolles Leben zurückkämpft? Blanche, die sich fast ein Jahrhundert vorher in der Heilsarmee engagiert hat und der es gelungen ist, das gigantische Projekt des ersten Frauenhauses zu verwirklichen? Oder sind damit die Frauen gemeint, die im Schutz des ehemaligen noblen Palastes die Chance auf ein Leben ohne Angst und Gewalt haben. Für diese Frauen soll Solène als Schreiberin tätig sein, Formulare ausfüllen und Briefe schreiben. In dieser ihr völlig fremden Welt unterstützt Solène also ihre Klientinnen - und stellt beschämt fest, dass eigentlich sie von diesen Frauen aufgefangen wird. Parallel dazu wird im zweiten Handlungsstrang die Biografie von Blanche Peyron nachempfunden, einer anpackenden Rebellin, die ihrer Zeit weit voraus war und mit ihrer kühnen Hartnäckigkeit diesen "Palast der Frau" gegründet hat, eine gemeinnützige Institution, die noch heute existiert. Das ein oder andere Frauenschicksal, mit dem Solène konfrontiert wird, erschließt sich auch den LeserInnen, bevor sich ein rührseliges Happy End einstellt.
Personen: Colombani, Laetitia Marquardt, Claudia
Colom
Colombani, Laetitia:
Das Haus der Frauen : Roman / Laetitia Colombani. Aus dem Franz. von Claudia Marquardt. - Frankfurt a. M. : S. Fischer, 2020. - 254 S.
ISBN 978-3-10-390003-3 fest geb. : ca. € 20,60
Schöne Literatur - Buch