Annotation: Bilderbuch um eine hartnäckig erworbene Kinderfreundschaft. Rezension: Was in späteren Lebensjahren die wichtige Frage „Wer geht mit wem?“ ist, lautet im Kindergartenalter „Wer spielt mit wem?“. Da gibt es Spielbeziehungen, die sich ganz zufällig und mühelos ergeben – aber (auch hier eine Parallele zu späteren Beziehungen …) auch solche, die erst hartnäckig erarbeitet werden müssen. Berit will mit Frida spielen, und sie hat sich dafür einiges überlegt: Stöcke, falls sie in Sachen stochern wollen, Schleichschuhe, die man anziehen könnte, und zu guter Letzt sogar ein Eis. Frida aber bleibt stur und abweisend – sogar das Killer-Argument einer Eis-Allergie wird ins Spiel gebracht, um die lästige Berit endlich loszuwerden. Am nächsten Tag aber kommen ihr alle gewohnten Indoor-Aktivitäten langweilig vor – und so ist es diesmal sie, die sich hinauswagt und die unternehmungslustige Berit zum Spielen einlädt. Wie schon im mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichneten „Mia schläft woanders“ wählt sich Pija Lindenbaum eine alltägliche Sequenz, um ganz lakonisch in Bild und Text von zwei sehr eigenwilligen kindlichen Charakteren zu erzählen: Der Kontrast aus Berits Überredungskünsten und Fridas offensiv zur Schau gestelltem Gelangweilt-Sein ist ebenso amüsant wie Details aus dem Familienleben: Ein heftig schmusendes Elternpaar neben einem offensichtlich nicht fachkundig bedienten Brotbackautomaten gab es im Bilderbuch noch selten.
Personen: Lindenbaum, Pija
Lindenbaum, Pija:
Kommst du spielen, Frida? / Pija Lindenbaum. Dt. von Kerstin Behnken. - Hamburg : Oetinger, 2015. - [17] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 27,5 cm
ISBN 978-3-7891-7939-6 fest geb. : EUR 12,99
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