Wir und das Weltall – immer wieder eine so spannende wie verwirrende Perspektive. Denn so richtig können wir uns die Unendlichkeit nicht vorstellen, eigentlich nicht einmal die Entfernungen in unserem eigenen kleinen Sonnensystem. Hier wird versucht, das Thema auf eine vertraulichere Ebene zu heben, indem die Elemente des Weltalls zu den Lesenden sprechen: das All selbst, der Sternennebel, der Stern. Das hat eine – gerade bei einem Sachbuch – ungewöhnliche poetische Wirkung und soll wohl die Stellung des Menschen im All verdeutlichen. Leider aber würde die Wissensvermittlung mit anderen Bild- und Textaufteilungen besser funktionieren. Besonders deutlich ist dies bei der unvollständigen Darstellung der Sternklassen, bei der überdies unsere eigene Sonne nicht eingeordnet wird. Auch die Erklärungstiefe bei den Fachbegriffen ist nicht befriedigend. Viele Formulierungen wirken eher anekdotisch, zu dem kommen Fehler: Die Photosphäre der Sonne ist deutlich dicker als 100 km, und die Korona sieht man im Bild, findet den Begriff aber nicht. Das Buch punktet zwar mit den ästhetischen Illustrationen, die Alltagswelt und Universum verbinden, doch insgesamt will es zu viel: ästhetisch sein, Sachinformationen zu sehr vielen Unterthemen bieten, Verständnis für die Rolle des Menschen im All wecken. Weniger wäre mehr gewesen.
Personen: Parker, Steve De Santis, Andrea Bredenfeld, Andreas
KNa Spac
Space Kids : eine Einführung in den Weltraum / Ill. von Andrea De Santis ; Texte von Steve Parker. [Übers. von Andreas Bredenfeld]. - Berlin : Kleine Gestalten, 2018. - 37 S. : überw. Ill. - Glossar S. [38 - 39]. - Aus dem Engl. übers.
ISBN 978-3-89955-794-7
Kindersachbücher: Naturkunde - Buch