"1914 als junger Mann in all das hineinzugeraten, war eine keineswegs weniger schreckliche Erfahrung als 1939 ... 1918 waren alle meine engen Freunde mit nur einer Ausnahme tot." So äußerte sich Tolkien zu Deutungen, die im "Herrn der Ringe" eine Reaktion auf den Zweiten Weltkrieg sahen. John Garth beschreibt hier zum ersten Mal ausführlich, wie Tolkien in seiner Jugend erlebte, dass die Welt um ihn in der Katastrophe versank. Gerade diese Erfahrungen prägten Tolkiens mythologische Erfindungen maßgeblich, in denen er seine eigene literarische Tradition begründete. Mittelerde und seine Anziehungskraft sind daher nicht aus Eskapismus entstanden, sondern aus dem Drang, das Erlebnis der Verwüstung dichterisch in eine Form zu bringen, die bis heute nachwirkt und fasziniert.
Zum Download / Zur Anzeige
Weiterführende Informationen
Serie / Reihe: Hobbit-Presse
Personen: Aubron-Bülles, Marcel Bülles, Marcel Herden, Birgit Garth, John
Garth, John:
Tolkien und der Erste Weltkrieg : das Tor zu Mittelerde : Klett-Cotta Verlag, 2014. - 405 S.
ISBN 978-3-608-10695-4
eMedium