Seine Lebensbeichte hält der Ich-Erzähler in einem Pariser Irrenhaus. Seine einzigen Zuhörer sind Ratten. In Wien kann er das Uhrmacherhandwerk erlernen und versteigt sich zu kühnen Träumen. Er will Figuren erschaffen, die durch ihre innere Mechanik wie lebendig wirken. Die Leidenschaft zu einer jungen Adligen lässt ihn zum Mörder werden. Er muss aus Wien fliehen. Während des Krieges zwischen Preußen und Österreich verdingt er sich als Soldat. Das Intermezzo im Krieg endet schnell, als er einem französischen Marquis auffällt, der seine Begabung für die Mechanik erkennt. Sein Gönner verliert durch fortschreitenden Wundbrand immer weitere Teile seines Armes. Jacob soll durch seine mechanische Kunst den Körperteil durch eine Maschine ersetzen. Doch beide wollen auch neues Leben schaffen. Dieser Frevel kann nur schrecklich enden. Der ausufernde Roman versucht auch in seiner altertümlichen Sprache ganz ins 18. Jahrhundert zu entführen, in dem die Faszination für Automaten sehr groß war. Das Thema ist sehr interessant, erfordert aber von Lesenden einiges an Geduld.
Personen: Willmann, Thomas
WIL
Willmann, Thomas [Verfasser]:
Der eiserne Marquis : Roman / Thomas Willmann. - 1. Auflage. - [München] : Liebeskind, 2023. - 919 Seiten ; 22cm
ISBN 978-3-95438-165-4 Festeinband : EUR 36.00
SL - Buch