Die DDR Mitte der achtziger Jahre: Rosalind Pokowski, zweiundvierzigjährige Historikerin, beschließt , ihren Kopf von der Erwerbstätigkeit zu befreien und ihre intellektuellen Fähigkeiten nur noch für die eigenen Interessen zu nutzen. Herbert Beerenbaum, ein ehemals mächtiger Funktionär, bietet ihr e ine Gelegenheitsarbeit: Rosalind soll ihm die gelähmte rechte Hand ersetzen und seine Memoiren aufsc hreiben. Trotz Rosalinds Vorsatz, nur ihre Hand, nicht aber ihren Kopf in den Dienst dieses Mannes z u stellen, kommt es zu einem Kampf um das Stück Geschichte, das beider Leben ausmachte, in dem der e ine erst Opfer dann Täter war, und als dessen Opfer sich Rosalind fühlt. Die Auseinandersetzung mit Beerenbaum läßt sie etwas ahnen von den eigenen Abgründen und den eigenen Fähigkeiten zur Täterschaf t. Stille Zeile Sechs ist die Adresse Beerenbaums, eine ruhige gepflegte Gegend für Priviligierte, w eit entfernt von dem, was in den Straßen der DDR vor sich geht.
Personen: Maron, Monika
MAR
Maron, Monika:
Stille Zeile Sechs : Roman. - Frankfurt am Main : Fischer-Taschenbuch-Verl., 1993. - 224 Seiten
ISBN 978-3-596-11804-5 8.95
SL - Buch