Der ehemalige "Spiegel Online"-Redakteur Orth war bereits im Iran (siehe ID-A 19/15) und in Russland (ID-A 19/17) unterwegs. Diesmal hat er sich drei Monate lang als Couchsurfer von Wohnung zu Wohnung durch die Volksrepublik China bewegt. In seinem Buch erzählt er von den vielen zufälligen Begegnungen auf seiner Reise, die ihn vom Spielerparadies Macau bis an die nordkoreanische Grenze führte. Diese Spontaneität hat den Vorteil, das er sich treiben lassen kann und viel über den chinesischen Lebensalltag erfährt. Couchsurfing ist in China immer noch etwas heikel, und der zunehmende Autoritarismus zeigt sich beispielsweise in dem nun versuchsweise eingeführten Sozialkredit-System oder in Kaschgar, der Hauptstadt der Provinz Xinjiang, in der die politisch unterdrückte muslimische Minderheit der Uiguren lebt. Orth schreibt in einem leicht zugänglichen, dabei nicht oberflächlichen Stil, der breite Leserschaften ansprechen wird. Es ist kein Buch für Leser mit umfangreichen China-Kenntnissen, sondern es richtet sich vor allem an jene, die daran denken, selbst einmal durch die Volksrepublik zu reisen
Personen: Orth, Stephan
Orth, Stephan [Verfasser]:
Couchsurfing in China : durch die Wohnzimmer der neuen Supermacht / Stephan Orth. - München : MALIK, 2019. - 249 Seiten : Illustrationen, Karten ; 21.5 cm x 13.6 cm
ISBN 978-3-89029-490-2 Broschur : EUR 16.00 (DE), EUR 16.50
Schöne Literatur - Signatur: SL Orth - Buch