Maravan, Koch aus Sri Lanka, lebt als Asylsuchender in Zürich. Mit seiner Kollegin startet er einen Catering-Service der aphrodisischen Art. Doch der Erfolg lockt auch zwielichtige Kundschaft aus Politik und Wirtschaft; so lassen die Probleme nicht lange auf sich warten. Suters neuer Roman (nach "Der letzte Weynfeldt", BA 3/08) lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Köstliche Düfte und Aromen breiten sich aus, originelle kulinarische Neuheiten werden kreiert, die molekulare Küche hält Einzug in die Literatur. Doch so oberflächlich ist das Buch selbstverständlich nur auf den 1. Blick. Tatsächlich umfasst es etliche gesellschaftlich relevante Themen wie die Wirtschaftskrise, globale politische Verstrickungen oder den Umgang der Schweiz mit Asylanten. Suter verpackt diese Themen in die Geschichte Maravans, eines begnadeten Kochs aus Sri Lanka, der als Tamile in der Schweiz um Asyl bittet, als Asylant aber nur als Küchenhilfe arbeiten darf. Sein wahres Talent bleibt nicht unentdeckt, denn seine Kreationen schmecken nicht nur ausgezeichnet, sondern entfalten auch eine außergewöhnlich erotische Wirkung. Mit seiner Kollegin Andrea startet Maravan einen Catering-Service der aphrodisischen Art, mit durchschlagendem Erfolg. Doch die Komplikationen lassen nicht lange auf sich warten. Der neue Suter: süffig, süffisant und tiefgründig. Wie immer für alle!
Personen: Suter, Martin
SL Sute
Suter, Martin:
Der Koch : Roman / Martin Suter. - Zürich : Diogenes Verlag, 2010. - 311 S. - Anh. mit ausführlichen Rezepten
ISBN 978-3-257-06739-2
Schöne Literatur - Buch