Ein Walzer mit mysteriösen Auswirkungen und einem dunklen Geheimnis. (DR) Die Geigerin Julia Ansdell entdeckt in einem Trödelladen in Rom ein altes Notenblatt. Sie erkennt schnell, dass es sich bei diesem Stück namens "Incendio" um einen wunderschönen Walzer handelt, und möchte das Blatt auf jeden Fall kaufen. Als sie das Stück zuhause ihrer Familie vorspielt, geschehen unheimliche Dinge. Beim ersten Mal findet Julia den Familienkater tot, offensichtlich wurde er mit mehreren Stichen bestialisch getötet. Das zweite Mal endet damit, dass Julia eine Wunde von einer Scherbe in ihrem Bein hat. Das Erschütternde daran ist, dass bei beiden Geschehnissen eigentlich nur ihre dreijährige Tochter als Verantwortliche in Frage kommt. Julia möchte herausfinden, was es mit dieser geheimnisvollen Komposition auf sich hat, und fliegt nach Venedig. Und damit eröffnet die Autorin einen zweiten Handlungsstrang, der die LeserInnen in das Venedig zur Zeit des Zweiten Weltkriegs führt. Es geht um Lorenzo, einen begnadeten Geigenspieler, und seine jüdische Familie. Zwischen diesen beiden Erzählsträngen schaltet Tess Gerritsen geschickt hin und her und baut eine spannende Handlung auf, die das Grauen, das während der Zeit der Nationalsozialisten auch vor italienischen Juden nicht Halt gemacht hat, mit einbezieht. "Totenlied" ist anders als die bisherigen Tess Gerritsen-Bücher. Hier gibt es keine kriminalistische Ermittlungsarbeit à la Rizzoli und Isles, stattdessen überwiegt ein gut recherchierter Blick auf das Geschichtliche.

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Personen: Gerritsen, Tess